Pflichterfüllung
Als Pflichterfüllung bezeichnet man, wenn man seine Aufgaben erfüllt. Menschen haben Pflichten und Aufgaben. Diese Pflichten gut anzugehen und sie zu erledigen, wird als Pflichterfüllung bezeichnet. Karma Yoga ist einer der wichtigen Yoga-Wege, im Karma Yoga geht es darum, das zu tun, was zu tun ist, so gut zu tun, wie man es kann und es Gott darzubringen.
Man muss herausfinden: „Was ist meine Pflicht? Was ist meine Aufgabe?“ Und dann gilt es, diese Aufgabe zu erledigen, seine Pflicht so gut zu erfüllen, wie man kann. Und wenn man seine Pflicht erfüllt hat, ist das ja nichts Besonderes, man braucht sich darauf nichts einzubilden, es war die Aufgabe, die Pflicht und die erfüllt man eben. Wie erkennt man seine Pflicht? Pflicht ist zum einen das, was sich aus dem Beruf ergibt, aus dem sozialen Stand ergibt. Pflicht hat aber auch immer etwas Ethisches, zu den Pflichten gehört es auch, Gutes für andere zu bewirken. Man kann öfters überlegen: „Vor dem Hintergrund des Leidens von anderen, wie kann ich das Leiden mindern? Vor dem Hintergrund meiner besonderen Fähigkeiten und auch meiner besonderen Güter, wie kann ich anderen helfen?“
Ein Konzept der Bhagavad Gita ist Vollkommenheit durch Pflichterfüllung: Wenn du deine Aufgaben gut erfüllst, erreichst du Vollkommenheit. Der Begriff Vollkommenheit kann hier Verschiedenes bedeuten:
• Wenn du das was zu tun ist, von ganzem Herzen tust, wirst du es gut machen
• Wenn du bei einer Sache bleibst, anstatt ständig zu überlegen was du stattdessen machst, wirst du diese Sache irgendwann meistern
• Mit Vollkommenheit ist auch spirituelle Vollkommenheit und daher Befreiung, Erleuchtung, gemeint: Und hier gilt auch: Du erreichst spirituelle Vollkommenheit (Siddhi bzw. Moksha), wenn du dein Dharma (Pflicht) und Karma (Aufgabe) erfüllst.